Energielos, dauergestresst und keine Ahnung, wer oder was ich eigentlich bin – so habe ich mich früher immerzu gefühlt.
Dann habe ich mich selbst kennengelernt. Nun habe ich ein Buch geschrieben, coache Menschen für ein kraftvolles, gesünderes Leben und bin dankbar, dass ich meine innere Powerbank aktivieren konnte. Denn sich selbst nah zu sein, ist meist der Grundstein für ein erfülltes und energiereiches Leben. Ganz nach meinem Motto…
"Finde Dich selbst. Alle anderen gibt es schon."
Hanna Schönert
Das musste auch ich auf meiner Reise lernen, denn in meinem Leben ging es eine lange Zeit ausschließlich um „Energieräuber“ statt um „Energiegeber“. Meine private Powerbank war grundsätzlich leer. Ich ging auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch. Wenn ich heute daran zurückdenke, weiß ich noch genau, wie oft ich mich völlig kraftlos und verloren gefühlt habe. Du bist also keineswegs allein in deiner jetzigen Situation.
Seit dem Ende meines Studiums hatte ich sehr viel gearbeitet: Es ging mit einem Praktikum beim weltgrößten Nahrungsmittelkonzern los, in dem ich die Projektleiterin in vielen Tätigkeiten vertrat. Ich stellte dabei meine eigenen Bedürfnisse mal wieder ganz hinten an. Nach acht Monaten hatte ich mich körperlich sogar so heruntergewirtschaftet, dass ich nicht einmal mehr wusste, ob ich mir am Vortag die Haare gewaschen hatte. Schließlich ging es sogar so weit, dass ich meine Unterwäsche in den falschen Korb warf – statt in den Wäschekorb, in den Mülleimer. Es folgten verschiedene Jobs in unterschiedlichen Städten … immer mit dem Ziel, erfolgreich zu sein und über mich hinauszuwachsen. Es waren Jobs, bei denen ich so gut wie immer (deutlich) mehr als 40 Stunden die Woche arbeitete; immer in einer Festanstellung – und somit immer für andere. Gleichzeitig brach in meinem Privatleben ein weiteres Mal alles in sich zusammen. Familienangehörige wurden schwer krank, weshalb ich nun auch noch zwischen den Wohnorten pendelte. In dieser Zeit war mein Akku durchgängig leer. Psychisch wie auch physisch war ich am Ende.
Ich entschied mich für eine kleine Auszeit. Ich ließ alle gewohnten Strukturen zurück, stellte die gesamte Welt für drei Wochen hinten an und kümmerte mich nur um meine eigenen Bedürfnisse.
Kurzerhand buchte ich also einen Flug. Das Ziel? Ein Retreat, in dem ich zum ersten Mal wirklich nur mit mir und für mich selbst sein würde statt für irgendwen anders. Es ging nach Indien, in ein mir bislang fremdes Land, und mich erwartete in jeder Hinsicht ein echter Kulturschock. Das Essen war anders, die Kultur nicht die meine und mal abgesehen davon, dass es immer schwer ist, in einem anderen Land Fuß zu fassen, durfte ich nicht einmal mit den anderen Teilnehmern sprechen. Kannst du dir das vorstellen? Zu dieser Zeit wuchs ich zum ersten Mal über mich hinaus.
Es waren die wahrscheinlich intensivsten, aber auch mit die schönsten, zehn Tage in meinem bisherigen Leben. Es war eine Art Reinigung, aus der ich stärker und vor allem klarer hervortrat. Die Stille, die vegetarische Ernährung und der Abstand von allem Gewohnten halfen mir, bewusster zu leben. Das bemerkte ich auch in meinem Alltag in Deutschland. Offensichtlich war ich resilienter geworden. Ich konnte viel besser mit Stress umgehen, war „aufgeladen“ und konnte meine Energie deshalb mit anderen Menschen teilen. Das Retreat hatte mich also nicht nur zu mir selbst geführt und meine Powerbank aktiviert, es brachte mich auch meinen Mitmenschen näher. Gleichzeitig entfernte ich mich weiter von meinem ewigen Perfektionismus und den Ängsten, nicht zu genügen. Ich hörte auf zu rauchen, meditierte nun jeden Morgen zur Selbstfindung und bemerkte schnell, dass mein Geist und mein Körper zu einer Einheit wurden. Seit diesem Retreat vor zehn Jahren gehe ich mindestens einmal im Jahr zu einem ähnlichen. Dort werden verschiedene Methoden wie Meditation, Atemübungen, Yoga etc. angeboten. Dabei komme ich, vor allem durch die Schweigephasen bei den Stille-Retreats, wieder mehr in meiner Mitte an und kann mich erden. Ich habe Techniken wie Grinberg, Kambo, schamanische Heilsitzungen, Akupunktur oder Schwitzhütte ausprobiert – um hier nur ein paar zu nennen. Diese verschiedenen Methoden sind jedes Mal aufs Neue anstrengend, aber auch sehr heilend.
Meine Geschichte soll dir zeigen, dass es kein Richtig oder Falsch gibt. Dein Lebensweg kann ungeahnte Abzweigungen nehmen und das ist auch in Ordnung. Aber ich habe gelernt: Mit mehr Energie kannst du dich diesen unvorhergesehenen Ereignissen besser stellen. Dabei lohnt es sich, wenn du auf dein Gefühl hörst und vertraust. So schaffst du es auch, dir DEIN Traumleben zu gestalten. Letztlich ist nicht wichtig, was und welchen Weg andere von dir erwarten, sondern die Beantwortung der Frage:
„Was möchte ICH eigentlich von MEINEM Leben?”
Fühlst du dich bereit für die Reise zu deiner inneren Powerbank? Ich freue mich darauf, dich auf diesem Weg zu begleiten.
Deine Hanna Schönert
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